Fünf Antworten von:

Frauke Hundinger

1. Das bin ich:

… Frauke Hundinger.

… geboren am 12.08.82 in Frankenthal.

… gerne verheiratet.

… eine aus-dem-Bauch-raus-Entscheiderin.

… eine übers-Leben-Philosophiererin.

… gerne optimistisch.

… gerne glücklich.

2. Deshalb habe ich mich für die Montessori-Schule entschieden:

Im Herzen Pädagogin und groß geworden mit einer Mama, die am liebsten „Weltbeauftragte für Kinderglück“ geworden wäre, habe ich Lehramt studiert, um „es einmal besser zu machen“, als die Lehrer, die meine Schulzeit und vor allem meine Grundschulzeit geprägt haben. Bereits im Studium und auch später im Referendariat habe ich feststellen müssen, dass unser staatliches System so viele Grenzen aufweist, die sich nicht sprengen lassen. Grenzen, die einer ehrlichen, kindgerechten Entfaltung und einem begeisterten Lernen, meiner Meinung nach, im Wege stehen. Fasziniert von der Pädagogik Maria Montessoris, hab‘ ich 2012 mein Montessori Diplom abgeschlossen und musste gleichzeitig feststellen, dass sich viele Montessorischule schwertun, nach den grundsätzlichen Ideen Montessoris zu wirken und oft ausschließlich das Lehren mit Hilfe ihres Materials in ihren Schulalltag übernommen hatten – eine überaus frustrierende Erkenntnis. Wie’s im Leben so spielt, reihte sich ein „Zufall“ an den nächsten. Ich war Anfang Dezember zum Hospitieren an der Montessorischule Bad Dürkheim und dachte, ich kann meinen Augen nicht trauen, dass Lernen tatsächlich in dieser Form möglich ist und es eine Schule gibt, die es schafft, dieses Lern- und Lebenskonzept umzusetzen.

In dem Moment war für mich klar: da will ich hin! Um Kinder auf diese Art und Weise beim Lernen zu erleben und zu begleiten, hatte ich ursprünglich Lehramt studiert…

3. Darum freue ich mich, mit Euren Kindern zu arbeiten:

Kindheit ist die Basis im Leben. Sie ist wichtig – nicht nur ein bisschen. Als Kind verbringt man so viel Zeit in der Schule – sie ist also sehr prägend. Ich freue mich darauf, mein bestes dazu beizutragen, um euren Kindern ein schönes Schulleben zu ermöglichen. Ich freue mich auch darauf, an euren Kindern zu wachsen. Ich freue mich darauf, mich gemeinsam mit ihnen und durch sie zu entwickeln. Ich freue mich darauf, ihnen durch meine Stärken und Schwächen, ein Vorbild zu sein und sie, mit ihren Stärken und Schwächen, als Vorbilder zu haben.

Ich freue mich darauf, sie mit all ihrer Begeisterung beim Lernen zu begleiten. Ich freue mich auf all die vielen Dinge, die ich dabei selbst lernen werde. Ich freue mich darauf zu erleben, wenn die Prozesse des tiefen Verstehens einsetzen – das sind wohl welche der magischsten Momente in einem Leben. Ich freue mich darauf, wenn aus diesen magischen Momenten wieder neue, größere Verständnisebenen und Zusammenhänge erwachsen. Ich freue mich auf die Arbeit in dieser Schule, mit euren Kindern.

4. Dafür brenne ich:

Naja, ich brenne für das Leben in all seinen Facetten. Ich brenne für die Individualität und dafür, die ganz verschiedenen Individualitäten zusammen zu bringen. Man kann von jedem Menschen etwas lernen. Die verschiedenen Andersartigkeiten im Herzen zu verstehen und

anzunehmen ist es, was mich glücklich macht. Dafür muss ich auch den Mut haben, mich mit mir selbst auseinander zu setzen, dahinter zu steigen, was mich selbst bewegt und warum ich in welchen Situationen wie fühle und handle. Erst dann kann ich auch andere verstehen und annehmen, egal wie verrückt sie mir im ersten Augenblick auch erschienen sind. Und wenn ich das kann, dann macht das Leben saumäßig viel Spaß, weil plötzlich alles möglich wird.

5. Mein Weg:

Nach dem Abitur habe ich an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg Grund- und Hauptschullehramt studiert. Ich hatte mich damals bewusst für die PH entschieden, weil ich es toll fand, dass nicht nur mein Notenschnitt für die Zulassung zum Studium herangezogen wurde, sondern auch Sozialpunkte zählten. Dabei fielen mein Engagement in der Schülervertretung, als Streitschlichterin an der Schule und mein Amt als Schülersprecherin besonders ins Gewicht. Gleichzeitig musste ich damals einen Motivationsbericht verfassen, warum ich Lehrerin werden möchte. Die Idee, dass „tatsächlich, vielleicht, irgendwie eventuell am Rande“ ich als Person zählen könnte, ließ mich intuitiv für Heidelberg entscheiden.

Nach dem ersten Staatsexamen sollte ich einen Referendariatsplatz im hintersten Baden-Württemberg bekommen. Ich entschied mich zu warten, bis das Ref in Kaiserlautern begann und war in dieser Zeit „Feuerwehrlehrkraft“ an verschiedenen Schulen in der Umgebung, immer dort eingesetzt, wo gerade Bedarf war. Meine Zeit im Referendariat brachte dann die endgültige Ernüchterung, wie oben bereits angedeutet, so dass ich mich an alternativen Schulformen erinnerte, die ich bereits während meines Studiums kennengelernt hatte: Maria Montessori! Eine großartige Frau mit, wie ich bereits damals empfand, großartigen Ideen und einem großartigen Blick auf Kinder und deren Lern- und Entfaltungsprozesse. Ich arbeitete nach dem Referendariat und parallel zur Montessoriausbildung an der Montessorischule in Heidelberg. Diese verließ ich 2014, um meinen Mann in seinem Weingut zu unterstützen. Während dessen bildete ich mich in „Gewaltfreie Kommunikation“ weiter. Derzeit mache ich eine Weiterbildung zum Potenzialentfaltungscoach bei Gerald Hüther.